Auf der Route 66 von Oklahoma nach Santa Fe

Auf der Route 66 von Oklahoma nach Santa Fe

Route 66

Auf der „Route 66“ von Oklahoma nach Santa Fe

„Show me the way to Amarillo …“ sang schon Tony Christie in einem seiner Hits. Auch wir fühlen uns so, seit wir in Oklahoma City auf die “Route 66” treffen bzw. den Relikten davon, denn großteils wurde der legendere „Highway Nr.1“ von der „Interstate 40“ überbaut. Als offizielle US-Straße gibt es die „Route 66“ seit 1984 ja nicht mehr, dafür aber umso intensiver als „Historical Route 66“.mit zahllosen Memorials, Museen, Hinweistafeln, Verrücktheiten etc. So z.B. die Cadillac Ranch, auf der 10 mit der Schnauze nach unten vergrabene Kultautos aus früheren Zeiten eingebuddelt sind. Herrliche Kulisse für einen Sonnenuntergang in der Wüste von Nord-Texas.

Natürlich biegen auch wir bei der erstmöglichen Hinweistafel auf die „Historical 66“ ab und genießen die ersten Kilometer, pardon Meilen, auf der völlig autoleeren Route, da ja nebenan der Verkehr auf der „I-40“ vorbeidonnert.

Bei Clinton besuchen wir das örtliche „Route 66-Museum“ mit einer Vielfalt an tollen Relikten, Geschichten und Schmankerl aus der goldenen Ära zwischen 1930 und 1970. Vor allem die aufpolierten Cadillacs sind der Stolz einer ganzen Generation … oder mehrerer.

Und bei Elk City nächtigen wir im echten „Route66-Campground“ von KOA mit liebevoll gestalteten „Restrooms“ (Waschräumen), Laundry (Waschstube) und angeschlossenem „Dinnerroom“, wo wir ein orig. Dinner auf Plastik einnehmen. Very nice.

Wirklicher Gaumengenuss erwartet uns aber in Amarillo, der einzigen bedeutenden Stadt in der Wüste von Nord-Texas entlang der Route. Besuch auf der berühmten „Big Texan Steak-Ranch“ ist angesagt … also im Originalstil & Look von damals. Cowboys und ebensolche Girls (inkl. „Miss Texas“) bedienen uns und das Big Texan Steak Sirloin – medium well – mundet großartig. Dazu 1 l Texas-Beer … Preis inkl. Trinkgeld ca. 50,- USD (umgerechnet z.Z. 36,- €) für 2 Personen.

Bei Temperaturen um die 0°C wird es in den Wüstennächten in den Great Plains schon recht frisch, dafür begleiten uns tagsüber stets 20 bis 23°C, für Anfang November wirklich passabel und auszuhalten.

Die Grenze nach New Mexico (gleichzeitig Beginn der „Mountain Time Zone“) passieren wir wieder auf der „Route 66“ abseits des Hauptverkehrs bei Erick, eine Art „Ghost-Town“, denn von einstiger Blüte zeugen nur die schiefen Tafeln, verfallenen Häuser und abbröckelnden Fassaden entlang des ehemaligen Highways. Obwohl gerade „Roger Miller Festival“ läuft, ihr wisst schon – „King of the road“.

Natürlich begleitet uns die Originalmusik dieser Tage lautstark aus dem Auto-Radio – „Get your kicks … on route 66!“

Nach Santa Rosa biegen wir kerzengerade auf die wirklich legendere „Route 66 prehistorical“ ab, die bis 1937 zur Streckenführung gehört hat, ehe man die Strecke begradigte. Der Abstecher, der uns genau jene Eindrücke dieser Straße vermittelt, wie wir sie aus Film und Bild kennen: Schnurgerade im heißen Tageslicht flimmernd, daneben die Stromleitungen und die karge Vegetation der Steppenlandschaft.

Der „Abstecher“ ging seinerzeit über Las Vegas (dem kleinen Bruder) und Santa Fe, der Hauptstadt des Staates New Mexico, die erste Hauptstadt Amerikas überhaupt.

Wir sind fasziniert von der Anmut der Altstadt Santa Fe’s im Adobe-Stil, man kann den Einfluss der Spanier bei Bauweise und Stadtbild sofort spüren. Es ist Samstagabend, die Stadt ist voller Menschen … Mexikaner, Indianer, Weiße – ein buntes Gewühl und mittendrin auf der Plaza eine 7-köpfige Mexikaner-Frauen-Band. Wir sind fasziniert von der tollen Stimmung und kaufen uns spontan eine CD bei den bildhübschen Mädels.

Und ehe die Sonne ganz versinkt, sind wir in unserem Camp auf einem Hügel außerhalb um Sonnenuntergang und Licht über der Stadt zu genießen …. Für ca. 30,- USD, inklusive „Full-Hookedup-Service am RV … d.h. mit Wasser, Strom, Kanal und WI-FI (Wireless Free Internet), um wieder mal mit der Heimat zu kommunizieren.